Bilanz – Ihr Geld ist in guten Händen

Oft werden wir gefragt: Was ist der Unterschied zwischen Spende und Zustiftung? Welches Geld wird für den Satzungszweck der Stiftung, also für die Projekte, ausgegeben? An dieser Stelle finden Sie alle wichtigen Informationen zur Arbeitsweise der Stiftung und zu unserer aktuellen Bilanz.

Wie setzen sich unsere Einnahmen zusammen?

Fundament unserer Arbeit ist das Stiftungskapital, das dank jeder Zustiftung kontinuierlich wächst. Auch Erbschaften und Schenkungen (z.B. Immobilien, Wertpapiere) erhöhen das Stiftungsvermögen.

Stiftungskapital als Garant für die Zukunft

Wichtig ist: Das Stiftungskapital und alle Einnahmen, die dort in Form von Zustiftungen und zweckgebundenen Erbschaften einfließen, werden nicht ausgegeben, sondern bleiben erhalten. Dies garantiert, dass wir unsere Arbeit auch in Zukunft fortsetzen können. Der wachsende Kapitalstock der Stiftung ermöglicht es uns, noch mehr Projekte mithilfe der erzielten Erträge zu unterstützen. Dabei ist es für uns selbstverständlich, auch die Wirkung unseres Kapitals auf Umwelt und Gesellschaft zu berücksichtigen. Jede Investition richtet sich deshalb nach unseren ethischen, sozialen und ökologischen Grundsätzen, die schon in unserer Satzung verankert sind. Auf diese Weise verwirklichen wir unseren Stiftungszweck nicht nur über unsere Umweltschutzarbeit, sondern auch über die nachhaltige Anlage unseres Kapitals.

Unter dem Aspekt der kapitalbildenden Einnahmen in Form von Zustiftungen und Erbschaften war das Jahr 2023 für die Umweltstiftung sehr erfolgreich. So wuchs das Stiftungskapital um 2,1 Millionen Euro auf insgesamt 35,6 Millionen Euro – und wir freuen uns über die wachsende Gemeinschaft an Stifterinnen und Stiftern!

Eine bedeutende Rolle im Engagement für den Umweltschutz spielen auch die kündbaren Stifterdarlehen: Menschen stellen uns eine Summe ab 10.000 Euro zinsfrei zur Verfügung. Wir legen das Geld gemeinsam mit unserem Stiftungskapital im Sinne unserer strengen Geldanlagerichtlinien an. Die erwirtschafteten Erträge fließen in unsere Umweltschutz- und Friedensprojekte sowohl in Deutschland als auch weltweit.

Das Wachstum der Stifterdarlehen ist seit dem Ende der Negativzinspolitik in den vergangenen Jahren weniger stark ausgefallen. Dennoch konnten wir im Jahr 2023 trotz geforderter Rückzahlungen erfreulicherweise insgesamt einen Zuwachs von knapp 278.000 Euro verzeichnen. Dadurch blieb der Gesamtbetrag, der für unsere nachhaltigen Geldanlagen verwendet wird, auf einem stabilen Niveau.

Wie kommen Einnahmen den Projekten zugute?

Unsere Projekte, aber auch alle Ausgaben, die den Betrieb der Stiftung möglich machen, werden mit den Erträgen/Zinsen aus dem Stiftungskapital und den Stifterdarlehen sowie mithilfe von Spenden finanziert. Man spricht in diesem Zusammenhang auch von „Einnahmen zur zeitnahen Verwendung“, denn wir sind gesetzlich dazu verpflichtet, diese innerhalb von zwei Jahren, also „zeitnah“, auszugeben.

Aus diesen uns jährlich zur Verfügung stehenden Mitteln bilden wir zudem die sogenannte „Projektrücklage“. Bei dieser handelt es sich um Geld, das eine Organisation für bestimmte Zwecke zurückbehält. In unserem Fall betrifft dies unter anderem Kosten für unser Leuchtturmprojekt Zukunftswald Unterschönau in Höhe von 90.000 Euro.

Wofür geben wir Geld aus?

Als gemeinnützig anerkannte Stiftung sind wir von bestimmten Steuerpflichten befreit. Bei der Verwendung unserer Mittel müssen wir deshalb einige Regeln beachten. Das heißt: Die uns zur Verfügung stehenden Gelder aus den Erträgen des Stiftungsvermögens sollen überwiegend unserem Stiftungszweck, also den Umweltschutz- und Friedensprojekten, zugutekommen. Gleichzeitig gilt es, die Verwaltungskosten auf einen angemessenen Rahmen zu beschränken.

Bei den Ausgaben der Umweltstiftung unterscheiden wir deshalb zwischen den Ausgaben für unsere Projekte und denen für den laufenden Betrieb der Stiftung.

Zu den Projektausgaben zählen:

  1. die Förderung von Projekten anderer Organisationen
  2. die Öffentlichkeitsarbeit für die Projekte (ebenfalls Bestandteil des Stiftungszwecks)
  3. Eigene Projekte der Stiftung, also Projekte, die von der Stiftung selbst durchgeführt werden

Die Kosten für das Management und die Verwaltung der Stiftung setzen sich zusammen aus:

  1. Vermögensverwaltung/Immobilien
  2. Stiftungsmanagement/Jahresabschluss
  3. Fundraising und Publikationen
  4. Miete und IT-Kosten

Verwaltungskosten sind dabei im gewissen Sinne unerlässlich. Sie machen den Betrieb der Stiftung erst möglich. Wichtig ist es allerdings, kostensparend zu wirtschaften, damit möglichst viel Geld in die Unterstützung der Projekte fließt.

Stetiges Wachstum und starke Projekte: Erfolgreiches Jahr 2023 für die Stiftung

Am Ende dieses ereignisreichen Jahres ziehen wir eine positive Bilanz. Die Projektarbeit wurde erneut wie geplant umgesetzt, und neben der Fortführung bewährter Partnerschaften konnten in allen Themenfonds auch neue Projekte gestartet werden.

Allgemein wuchsen die Einnahmen der Stiftung zwar weniger stark, jedoch weiterhin stetig an. Auf Seiten der Einnahmen zur zeitnahen Verwendung und insbesondere der Spenden gab es in diesem Jahr einen leichten Rückgang. Umso mehr freut es uns, dass wir noch mehr Menschen von einer Zustiftung begeistern konnten, wodurch die kapitalbildenden Einnahmen im Jahr 2023 über dem Vorjahreswert lagen. Der moderate Anstieg der Stifterdarlehen ist darauf zurückzuführen, dass neue Darlehen mit gekündigten Darlehen verrechnet wurden. Die gestiegene Kündigungsrate lässt sich überwiegend mit Eigenbedarf erklären, wie etwa für Haussanierungen. Teilweise wurden gekündigte Darlehen anteilig in Zustiftungen umgewandelt, um der Stiftung auch weiterhin verbunden zu bleiben.

Die Folgen des Ukrainekriegs wie hohe Energiepreise, aber auch fehlendes Material und Arbeitskräfte trafen auch viele kleinere und mittelgroße Unternehmen im Energie- und Umweltsektor besonders stark. Deshalb haben wir bei den Erträgen aus dem Stiftungskapital erneut vorsorgliche Abwertungen vorgenommen. Die Insolvenzverfahren sind noch nicht abgeschlossen. Dennoch lagen die Kapitalerträge im Jahr 2023 erfreulicherweise wieder über dem Vorjahreswert.

Unser Jahresabschluss wurde von der Hamburger Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Cordes + Partner GmbH geprüft.