Grüne Geldanlage – Ihre Investition wirkt doppelt!

Geld regiert die Welt im negativen wie im positiven Sinne. Je mehr Menschen stiften oder ihr Vermögen nachhaltig anlegen, umso mehr Geld kann dem Gemeinwohl dienen und unsere Welt ein bisschen besser machen. Das Kapital der Umweltstiftung Greenpeace ist binnen 20 Jahren auf rund 33 Millionen Euro angewachsen. Das ist ein gutes Fundament, auf das sich aufbauen lässt: Für die massiven Herausforderungen der Zukunft muss es weiterhin kräftig wachsen.

Nach dem Stiftungsrecht darf das Stiftungskapital nicht angetastet werden, nur die Kapitalerträge und Spenden („zeitnahe Mittel“) dürfen wir für die Erfüllung des Satzungszwecks verwenden. Gleichwohl ist es für uns als gemeinnützige Stiftung selbstverständlich, dass auch das Stiftungskapital im Sinne unserer Satzung für den Natur- und Umweltschutz sowie für die Völkerverständigung wirken soll. Wir gehörten 1999 zu den ersten Stiftungen in Deutschland, die ethische, soziale und ökologische Grundsätze bindend mit in die Satzung geschrieben haben:

Die Finanzwende-Kampagne von Greenpeace ist gestartet! Alle Infos dazu finden Sie auf der Seite des Greenpeace e.V.

Sie interessieren sich für unseren Finanzratgeber zur ökologischen Geldanlage? Hier können Sie ihn kostenlos bestellen!

Infos Finanzwende-Kampagne

§3 Abs. 4: „(…) Das Vermögen ist sicher und ertragbringend anzulegen. Dabei sind ethische, soziale und ökologische Grundsätze zu berücksichtigen.“

Foto einer Welle, während sie bricht. Im Hintergrund sind drei Windräder zu sehen, die aus dem Wasser ragen.
Foto © Paul Langrock / Greenpeace

Ökologische und gesellschaftliche Rendite

Das steuerbegünstigte Kapital erfüllt damit auch einen gesellschaftlichen Mehrwert. Deshalb spricht man von Mission Investing oder Impact Investing, wenn das Ziel einer finanziellen Rendite an höhere ideelle Ziele geknüpft ist. Selbst Investitionen, die für einige Zeit keinen monetären Gewinn erwirtschaften, können durchaus sinnvoll sein – wenn sie dafür eine hohe „Gemeinwohlrendite“ erzielen, die sich früher oder später für uns alle auszahlt. Dazu ein Beispiel: Wenn durch zu viel Gülle aus der Massentierhaltung unsere Böden und das Grundwasser verseucht werden, wird dies die Wasserpreise nach oben treiben. Auch deshalb lohnt es sich, in die ökologische Agrarwende zu investieren.

Ein Schwerpunkt sind die Erneuerbaren Energien

Unsere Anlagerichtlinien sind sehr streng. Die Unternehmensbewertungen etwa für Aktien oder Wertpapiere führen unabhängige Ratingagenturen durch, die auf nachhaltige Geldanlagen spezialisiert sind. Selbstverständlich fließt das Geld der Umweltstiftung nicht in Unternehmen, die beispielsweise Geschäfte mit Rüstungsgütern, mit fossilen Brennstoffen oder mit Massentierhaltung machen! Wir investieren unter anderem in die bäuerliche ökologische Landwirtschaft, stark in die Erneuerbaren Energien, in moderne Speichertechnologien oder auch in die Trinkwasser-Aufbereitung in Entwicklungsländern. Weitere Branchen sind Dienstleistungen wie Banken und Rückversicherungen sowie Infrastruktur wie Telekommunikation und Schienenverkehr. Auch sozial gerechte Bildungsförderung, Studierendenwohnheime und ein Mehrgenerationen-Wohnprojekt gehören zu unserem breiten Anlagespektrum.

Unsere ausführlichen Anlagekriterien und Nachhaltigkeitsprinzipien für die Geldanlage gibt es hier zum Download:

Als konkretes Beispiel nennen wir gern unsere mit Greenpeace verbundenen Unternehmen: Wir sind von Anfang an Genossenschaftsmitglied bei Green Planet energy eG und investieren über deren Tochterfirma Green Planet Projects GmbH auch in den Bau neuer Kraftwerke (vor allem Windkraft und Photovoltaik). Green Planet energy wurde übrigens 1999, also im selben Jahr wie unsere Stiftung, unter dem Namen Greenpeace Energy gegründet! Im letzten Jahr hat sich die Ökoenergiegenossenschaft zu einer Namensänderung entschlossen – um ihre Unabhängigkeit von der Umweltorganisation Greenpeace deutlich zu machen und um Verwechslungen auszuschließen, die in der Vergangenheit häufiger vorkamen.

Nur Banken, die unsere Werte teilen

Eine nachhaltige Finanzpolitik beginnt mit der Auswahl der passenden Bank. Wir legen unser Kapital aus Zustiftungen, Stifterdarlehen und Erbschaften nur in die Hände von Banken, die unsere Wertvorstellungen und Prinzipien teilen und mit denen wir langfristig auf Augenhöhe zusammenarbeiten können. Unsere Hausbank ist die GLS Gemeinschaftsbank e.G. Außerdem arbeiten wir mit der Sozialbank zusammen. Beide Banken haben einen eigenen Anlagenausschuss.

Anlegen mit Augenmaß

Dank unserer ausbalancierten, nachhaltigen Anlagestrategie gelingt es uns , erfreuliche zwei bis drei Prozent Rendite zu erzielen. Wir legen breit gestreut an, kombinieren verschiedene Risikoklassen und Anlageformen. Dazu zählen konservative Anlagen wie Rentenpapiere, Sparbriefe, festverzinsliche Wertpapiere und Staatsanleihen. Außerdem vergeben wir Darlehen für sinnvolle Projekte. Wir haben auch Genossenschaftsanteile, nachhaltige Mischfonds und schließlich einige Mikrofinanzfonds, Genussrechte und Einzelaktien.

Ein paar Buchtipps:

Max Deml/Holger Blisse: Grünes Geld 2020. Das Handbuch für ethisch-ökologische Geldanlagen, 370 Seiten, erschienen im Öko-Invest-Verlag

Christopher M. Klein: Ökoeth-Investing. Geld ökologisch-nachhaltig und ethisch-sozial anlegen und intelligent investieren: Profitiere vom Megatrend Nachhaltigkeit und faire Geldanlage (ganz ohne Verzicht auf Rendite!), 171 Seiten, 2019 erschienen im Klhe Verlag

Uwe Demele: Finanzmarktwirtschaft und Ethik. Wege zum verantwortungsethischen Privatinvestment, 248 Seiten, 2015 erschienen im oekom verlag

Mechthild Upgang: Gewinn mit Sinn. Wie Sie Ihr Geld sicher anlegen – mit gutem Gewissen, 192 Seiten, 2009 erschienen im oekom verlag