Was tut deine Hochschule gegen die Klimakrise?

Über 200 Studierende kommen an der Universität Mainz mit einem gemeinsamen Ziel zusammen: Wir wollen das Thema Klimakrise an deutschen Hochschulen ganz oben auf die Agenda setzen.

Mit Feuereifer für klimagerechtere Hochschulen – Studierende bei der Konferenz ClimateCON im Mai 2023. Foto © Tan An Bui

Was tut deine Uni gegen die Klimakrise? Das Klima ändert sich – deine Uni auch? Die Fragen auf Plakaten und Postkarten luden ein zur ClimateCON, einer bundesweiten Konferenz zur Frage, wie das Thema Klimakrise an den Hochschulen stärker verankert werden kann. Über 420 Hochschulen gibt es in Deutschland, fast drei Millionen Studierende. Wissen spielt eine entscheidende Rolle bei der Bewältigung der Klimakrise. Aber die Hochschulen schöpfen ihr gesellschaftliches Potential nicht aus – das fanden klimaengagierte Studierende der Hochschule für nachhaltige Entwicklung Eberswalde und der Johannes Gutenberg-Universität Mainz. Ihre Idee: Eine studentische Konferenz, um das zu ändern.

Lernen mit Herz, Kopf und Hand

Im Mai 2023 kamen über 200 Studierende, Uni-Mitarbeitende und Gäste unter dem Motto „Hochschule neu denken“ für drei Tage in Mainz zusammen. „Lernen mit Herz, Kopf und Hand“ war das Prinzip. Dabei ging es vor allem darum, die Ohnmacht angesichts der vielen Krisen zu überwinden und Handlungsmöglichkeiten aufzuzeigen. Erfahrene Trainer:innen, unter anderem vom Bildungsteam Greenpeace e.V., zeigten Strategien auf, wie Transformationen gelingen können. Erfolgreiche Initiativen teilten ihre Erfahrungen – etwa, wie eine Handvoll Studierende an der Humboldt-Universität es schaffte, die Ausarbeitung eines Klimaschutzkonzeptes anzustoßen. Und beim Markt der Möglichkeiten konnten sich alle direkt in Initiativen und Projekten einbringen.

Ohnmacht überwinden – und direkt aktiv werden

Dieses Konzept überzeugte auch die Umweltstiftung, die die Honorare der Referent:innen finanzierte. Fast alle Teilnehmenden (95%) sagten in einer abschließenden Befragung, dass die Konferenz sie motiviert habe, sich für eine nachhaltigere Hochschule einzusetzen – und sie nun eine Idee haben, wie das funktionieren könne. Sie gingen begeistert nach Hause: „Wir haben als Studierende super viel Potential“, sagt die Studentin und Fridays for Future-Aktivistin Melina Forêt. „Die Konferenz hat gezeigt, dass wir gemeinsam Einfluss auf die Uni nehmen können!“

Die ClimateCON in Mainz soll nicht die letzte sein – im Idealfall sollen künftig jährlich Studierende in einem solchen Rahmen zusammenkommen, um die Transformation der Hochschulen voranzubringen.