Schattenspendender Dank für alle Stifterinnen und Stifter

Als der Stifterhain bei Forbach belegt war, fand die Umweltstiftung Greenpeace schnell ein geeignetes Nachfolgeprojekt: die Allee der Stifter auf dem Gelände der Arche Warder, dem Zentrum für alte und bedrohte Haus- und Nutztierrassen. Hier wird seit 2008 für jeden neuen Stifter ein Baum gepflanzt.

Zwei Gänse auf dem Gelände der Arche Warder, im Hintergrund ein kleiner Teich und grüne Wiesen.
Gänse auf dem Gelände der Arche Warder. Foto © Arche Warder

Sandbirne, Winterlinde & Co.

Angefangen beim "Steinzeitdorf", das mithilfe von Experten der Universität Hamburg gebaucht worden ist, sind inzwischen überall auf dem weitläufigen Gelände der Arche Warder schattenspendende Bauminseln für Mensch und Tier entstanden. Im Unterschied zum Schwarzwald werden hier keine Obstbäume gesetzt, sondern einheimische Laubbäume wie Sandbirne, Winterlinde, Weißbuche oder Eberesche. Diese Sorten eignen sich besonders gut für den kargen Boden der Geest. Wichtig ist außerdem, dass sich die Bäume an die durch den Klimawandel verursachten veränderten Bedingungen anpassen können. Das Gelände der Arche Warder ist so groß, dass es für viele Jungbäume Platz bietet. Diese Art der Würdigung unserer Stifter tut nicht nur dem Klima gut, sondern lässt auch neue Lebensräume für Vögel und Insekten entstehen. Darüber hinaus fördern die Pflanzaktionen die Vernetzung der verschiedenen Projekte der Umweltstiftung, etwa die Zusammenarbeit des Teams der Arche Warder mit dem Bergwaldprojekt. Jedes Jahr kommen über Dutzend ehrenamtliche Helferinnen und Helfer des Bergwaldprojekts nach Schleswig-Holstein in die Arche Warder, um neue Bäume für die Stifterinnen und Stifter zu pflanzen.

Gehegt und gepflegt: die Bäume für die Stifter

Dabei verlegen die Freiwilligen seit 2011 auf den acht Koppeln des Tierparks auch Wasserrohre für moderne Beregnungsanlagen, damit die Baumgruppen in den trockenen Sommermonaten immer genügend Wasser erhalten. Dafür wurden in der Nähe der neu gestalteten Schweineanlage ein 18 Meter tiefer Brunnen gebohrt. Denn obwohl die alten Baumsorten gut an das Klima angepasst sind und geringe Ansprüche an den Boden stellen, müssen sie im Sommer bewässert werden, da die böden sehr sandig und trocken sind. Das Gelände der Arche Warder befindet sich auf einer ehemaligen Kiesgrube. Erst mit den Jahren wird sich durch das herabfallende Laub eine Humusschicht bilden, die Feuchtigkeit dann besser binden kann.

Die Umweltstiftung Greenpeace bedankt sich bei ihren Stiftern nicht nur mit einem Baum, sondern auch mit einer namentlichen Ehrung auf Stiftertafeln. Hierfür haben Holzbildhauerei-Schüler in der Arche Warder für jeden Stifterjahrgang Eichenholzskulpturen geschnitzt. Sie sehen aus wie knorrige Laub- oder schlanke Nadelbäume und schlängeln sich als "Alle der Stifter" durch die wunderbare Parklandschaft der Arche Warder.